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Zeitwohnen-Aachen.de präsentiert: Rothe Erde

Rothe Erde ist ein Stadtteil der schönen Stadt Aachen und die liegt um die 175 Meter hoch. Der Stadtteil hat eine Fläche von 1,64 km² und in etwa 3000 Einwohner. Seine Eingemeindung nach Aachen erfolgte am 1. April 1906.

Im Stadtteil Rothe Erde herrscht Großindustrie vor und das Viertel zählt zum Stadtbezirk Aachen-Mitte. Es liegt zwischen Forst sowie Eilendorf und wurde in ein Förderprogramm "Soziale Stadt" aufgenommen. Rothe Erde bekam eine "Grunderneuerung" mit Modernisierung des Viertels auf allen Ebenen, wie etwa: in Kultur, Verkehr und Städtebau.

Geschichtliches sowie Fakten zur Wirtschaft

Im Stadtviertel Rothe Erde wurde von Jacques Piedboeuf, ein Walloner, 1845 das Stahlwerk OHG Piedboeuf & Co., Aachener Walz- und Hammerwerk, gegründet. Das Stadtviertel war immer schon als Stahlstandort bekannt und Piedboeufs Partner waren noch Hugo Jakob Talbot sowie Johann Leonhard Neumann und Theodor Esser, beides Maschinenbauer. Das Werk wurde auf einem einstigen Landgut erbaut. Carl Ruetz übernahm das Werk 1851 und wurde dann Kommanditgesellschaft. Die Firma hieß sodann Carl Ruetz & Co. - Aachener Hütten-Aktien-Verein Rothe Erde. Im Jahr 1861 erwarb Carl Ruetz in Dortmund die Paulinenhütte. Nach dem Kauf des Hüttenwerks wurde es in "Rothe Erde Dortmund" umbenannt. Sein Hüttenwerk in Aachen übernahm Adolph Kirdorf. Kirdorf war Montanindustrieller und führte seitdem das Werk.

Das Stadtviertel Rothe Erde besaß keinen Hochofen und so konnte man das Eisenerz dort nicht verhütten. Somit kaufte Kirdorf im Jahr 1892 einige Hochofenwerke und auch Zechenbetriebe. Eines dieser Hochofenwerke stand in Esch-sur-Alzette, welches sich in Luxemburg befand. Die Gelsenkirchener Bergwerks-AG belieferte das Werk mit Kohle- und Koksmengen. In der Bergwerks-AG war dessen Bruder Emil als Direktor angestellt. Das Konzept von Kirdorf war sehr wirtschaftlich und es gelang ihm, bis zum Jahr 1887 hohe Gewinne zu erzielen. Der Hütten-Aktien-Verein Rothe Erde stieg auf den ersten Platz in der Rohstahlerzeugung auf. Die Gesamtkapazität lag bei 500.000 Tonnen und Kirdorf konnte dieses Ergebnis auch noch steigern. So stieg die Produktion bis zum Jahr 1890 auf mehr als eine Million Tonnen Rohstahlblöcke.

Das Hüttenwerk fusionierte mit dem Gruben- und Hüttenverein aus Schalke und 1907 nannten sie sich "Gelsenkirchener Bergwerks-AG". Die Eschweiler Drahtfabrik kam im Jahr 1906 auch dazu. Ein Hochwasser der Inde fügte der Fabrik 1906 schwere Schäden zu. Im Jahr 1912 wurde die "Adolf-Emil-Hütte" in Esch-sur-Alzette gegründet und gebaut. Der Hütten-Aktien-Verein hatte in jener Zeit bereits elf Hochöfen. So zählte diese Hütte in Luxemburg mit zu den ertragreichsten.

Ende der Rohstoffversorgung

Die Rohstoffversorgung brach nach Beendigung des Ersten Weltkriegs zusammen. Kirdorf sah sich zuvor auch veranlasst, das Werk zu verkaufen. Es kam zur Stilllegung und auch zum Abbau des Werkes. Thomasphospahtschlacke ist ein Abfallprodukt, das durch die Verhüttung entstand und seit 1886 wurde daraus in einer Schlackenmühle Dünger produziert. Es kam zu Absatzmengen von bis zu 150.000 Tonnen Phospahtmeht pro Jahr. Der Dünger wurde für die Landwirtschaft eingesetzt. Als die Hütte zusperrte, kaufte Karl Gustav Schmidt die restlichen Schuttberge. Dann begann er mit der Vermarktung dieser Schlacke und nannte das Produkt "Original Aachener Rothe Erde". Der Vertrieb der Schlackenreste erfolgte in ganz Europa, wobei hier Sportplätze beliefert wurden. Unter anderem belieferte man das Berliner Olympiastadion im Jahr 1936 und das einstige Fußballstadion von Borussia Dortmund.

Das Areal vom Hüttenwerk erwarb 1929 dann O. Engelbert Fils & Co, der ein Reifenhersteller war. Im Jahr 1958 kam es zur Fusion mit Uniroyal und in weiterer Folge hieß das Werk dann "Uniroyal Engelbert Deutschland AG". Es kam zur Übernahme der Continental AG, diese wanderte nach Hannover ab. 2009 wurde das einstige Direktionsgebäude versteigert und dient heute gewerblichen Zwecken. Die Actimonda BKK ist seit dem Jahr 2012 der Hauptmieter des Baus. Der Industriepark Rothe Erde wurde seit 1949 forciert und liegt direkt neben dem Ortsteil Rothe Erde. Die Philips Deutschland GmbH hatte hier dann ihr Werk mit Glühlampen und Glas. Seit 1954 wurden hier auch Bildröhren hergestellt und seit circa 2000 siedelten sich im Industriepark Rothe Erde verschiedenste Unternehmen an.

Religion im Stadtviertel

Seit der vorigen Jahrhundertwende wuchs Rothe Erde rapide an. Die Bevölkerung setzte sich überwiegend aus Katholiken zusammen. Da die Einwohnerzahl stieg, brauchte man nun auch eine Pfarre. Die Pfarre St. Barbara, die seit 1901 bestand, war für die Bewohner des Stadtteils zuständig. Die Hlg. Barbara ist die Schutzpatronin der Berg- und Hüttenleute. An der Kirchenmauer hängt noch eine Wappentafel, die an die Zeit der Großindustrie erinnern soll. Ab dem Jahr 1731 stand auf dem Gut "Kleine Rothe Erde" eine Kapelle, die sich im Privatbesitz befand. 1735 wurde die Kapelle benediziert, auf Weisung vom Kölner Weihbischof. Seit 1864 fiel der Zuständigkeitsbereich der Einwohner von Rothe Erde in die Pfarre St. Severin. Der Ausländeranteil war im Jahr 2003 in etwa 31 Prozent, also ziemlich hoch. Ungefähr 1.300 Personen bekannten sich zum katholischen Glauben.

Verkehrslage

Der Bahnhof Aachen-Rothe Erde ist der naheliegendste Bahnhof im Viertel. Aachen-Brand liegt an der Bundesautobahn 44 und dient als Autobahnanschlussstelle. Eine weitere Autobahnanschlussstelle ist Aachen-Rothe Erde, die an der Bundesautobahn 544 liegt.

 

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